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Schützen-Urgestein Willi Hoppe dankt nach langer Zeit im Vorstand ab. Großer Zapfenstreich zum Abschied

Bad Westernkotten – Eine von derart großer Emotionalität abgehaltene Mitgliederversammlung, wie sie nun – nach fast eineinhalb Jahren Abstinenz – stattfand, werden die Bad Westernkötter Schützen so schnell nicht mehr vergessen. Nach mehr als vier Jahrzehnten Vorstandsarbeit, dankte Vorbild-Funktionär Willi Hoppe ab. Einen absoluten Gänsehautmoment erlebten die 200 Schützenbrüder, als er in einer hochfeierlichen Zeremonie verabschiedet wurde.

24 Jahre fungierte Hoppe als Doppelamtsträger: Er setzte sich als Oberst und als Vereinsvorsitzender stets für das Wohl des Schützenvereins ein. Für seine jahrzehntelangen Verdienste sowie für die Ernennung zum Ehrenoberst wurde das Schützen-Urgestein mit einem großen Zapfenstreich gefeiert.

Auf einem Podest stehend und sichtlich gerührt nahm der Vorzeige-Funktionär im Beisein seiner Ehefrau Marlies den besonderen, zeremoniellen Gruß entgegen. Und auch so manch einem anderen Vorstandskameraden und Schützenbrüder schossen die Tränen in die Augen, als die Fahnen- und Fackelträger-Abordnung sowie das Tambourkorps und die Hellwegmusikanten aus Erwitte vor der Schützenhalle aufmarschierten.

Willi Hoppe war und ist eine Persönlichkeit, gar eine „Institution“ im Schützenverein Bad Westernkotten, erklärte Erwittes Bürgermeister und Schützenvereins-Vize-Vorsitzender Hendrik Henneböhl in seiner Abschiedsrede. „Dieser Verein besteht seit nunmehr 327 Jahren. Aber in deinem insgesamt 48-jährigen Wirken im Vorstand dieses Vereins hast du ihm eine deutliche Prägung gegeben und ihm zu seiner heutigen Bedeutung verholfen. Dein Einsatz ragt hinaus und ist vorbildstiftend“, so Henneböhl weiter.

Die ehrenamtliche Tätigkeit stellt für den rüstigen Senior sogar ein Stück weit persönliches Lebenswerk dar. Seine Schützen-Vita bezeugt dies. Im Jahr 1968 startete Willi Hoppe seine Laufbahn in der Funktionärsriege des Schützenvereins als Fahnenoffizier der Junggesellenkompanie und er avancierte kurz darauf zum Oberleutnant in der Männerkompanie. Im Jahr 1989 wurde er Schützenkönig und kurz nach seiner Regentschaft, im Jahr 1991, übernahm er den Posten des Königsoffiziers.

1995 wurde Willi Hoppe zum Major und stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Im November 1997 wurde er schließlich, als Nachfolger von Josef Gudermann, zum Oberst und gleichzeitig zum Vereinsvorsitzenden bestimmt. Zudem bekleidete er von 2009 bis 2017 das Amt des stellvertretenden Kreisoberst im Kreisschützenbund Lippstadt.

Sein Engagement für das Schützenwesen wurde einst durch die Verleihung der höchsten Stufe des Verdienstordens des Sauerländer Schützenbundes – dem Orden für hervorragende Verdienste – gewürdigt. Eine weitere, besondere Ehrung wurde Willi Hoppe jetzt noch einmal zuteil. Begleitet von stehenden Ovationen und lautstarkem Beifall bekam der neue Ehrenoberst den silbernen Ehrendegen sowie die entsprechenden Uniform-Insignien als Zeichen der Anerkennung überreicht.

„Ich werde diese tolle Zeit mit euch in ewiger Erinnerung behalten. Ich danke euch dafür, dass ihr mich so eng begleitet und so tatkräftig unterstützt habt“, betonte ein zutiefst bewegter Willi Hoppe in seiner Abschiedslaudatio. In die „riesigen Fußstapfen“ von Willi Hoppe, wie sein neugewählter Amts-Nachfolger sogleich verlauten ließ, tritt Meinolf Rath. Sein wiederum freigewordener Posten als Rendant wird künftig von Michael Hötte übernommen.

 

Quelle: ZV Der Patriot GmbH

Von Georg Giannakis